Geschichte

Vorwort

Am 1. April 1954 begann ein neuer Abschnitt für die Evangelische Kirchengemeinde Marburg. Aus den acht Pfarrbezirken der Evangelischen Gesamtgemeinde entstanden um die Gottesdienststätten Pfarrkirche, Elisabethkirche, Universitätskirche und um den Kirchsaal in Ockershausen vier selbständige Kirchengemeinden.

Geschichtliches

Ockershausen war im Mittelalter neben Cappel, Wehrda und Marbach eines der vier „Hausdörfer", die die fürstliche Hofhaltung im Marburger Schloss mit Gemüse, Obst, Geflügel usw. zu versorgen hatten. Kirchlich war es bei den Gemeinden der Stadt Marburg eingepfarrt: Der größere, lutherische Teil bei der Stadtpfarrkirche, die reformierte Minderheit bei der Universitätskirche. Noch nach dem zweiten Weltkrieg hatte sowohl die lutherische wie die reformierte Gemeinde (beide waren damals noch getrennt) je einen Kirchenältesten aus Ockershausen.

Um die Jahrhundertwende gab es die ersten Anzeichen einer kirchlichen Verselbständigung des damals noch vor der Stadt Marburg gelegenen Dorfes Ockershausen. Am oberen Ende der Ockershäuser Schulgasse entstand 1899 ein Kindergarten; zwei Jahre später, 1901, errichtete man darin auch eine Diakonissenstation. Schon vorher, 1895, war bei der Pfarrkirche eine Hilfspfarrstelle zur besseren kirchlichen Betreuung des Dorfes Ockershausen eingerichtet worden. Doch gab es keine eigenen Gottesdienste, geschweige denn eine Kapelle oder ein Pfarrhaus. Die Ockershäuser hatten ihre eigene „Bühne" an der Nordseite der Pfarrkirche. Hier hielt der Hilfspfarrer im Wechsel mit den beiden anderen Pfarrern die Nebengottesdienste, und zwar sonntags um 14 Uhr. Lediglich die Bibelstunden hielt man in Ockershausen, zuerst in der „Kleinkinderschule", wie der Kindergarten damals hieß, hernach im „Roten Hof, dem Gutshaus der Hombergk-Schenklengsfeldschen Stiftung, das von der Kirche gepachtet worden war. Dort wohnte auch längere Zeit der Hilfspfarrer, dessen Stelle oft neu besetzt werden musste. Seit Gründung der Hilfspfarrstelle bis 1947 gab es mehr als 20 Hilfspfarrer, von denen die meisten nur ein Jahr oder noch kürzer blieben. Ausnahmen waren Hermann Fokken 1922-1923, Wilhelm Thomas 1926-1930 und Missionar Bufe während des zweiten Weltkrieges bis 1947.

Ruhende Pole in der Gemeinde bildeten die Kindergärtnerin und die Diakonisse. Unter ihrer Leitung und Betreuung entstand ein Jungmädchenkreis (zuerst „Jungfrauenverein" genannt) sowie ein „Mütterverein" (später Frauenhilfe). In den zwanziger Jahren entstand auch ein „Pflegeverein", der die oft sehr prekäre wirtschaftliche Lage des Kindergartens sicherstellte. Gegen Ende der zwanziger Jahre trat an die Stelle des Mädchenkreises eine Gruppe des BDJ („Bund deutscher Jugend"); auch ein selbständiger Kindergottesdienst wurde eingerichtet. Am Himmelfahrtstag fand in mehreren Jahren ein gut besuchter Waldgottesdienst an „Dreyers Quelle", dem Jahrhunderte alten Tanzplatz der Ockershäuser, statt. Am 1. Januar 1930 wurde Ockershausen politisch in die Stadt Marburg eingemeindet.

Seit 1933 gab es, wie überall, in zunehmendem Maße Behinderungen und Schwierigkeiten seitens des NS-Regimes in der Jugendarbeit; auch sollte die Diakonissenstation aufgelöst werden. Der Kindergarten wurde nach einigem Widerstand in die NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) überführt. Trotzdem konnte gegen Ende des Zweiten Weltkrieges der Jungmädchenverein mehr oder weniger heimlich sein 50jähriges Bestehen feiern. Nach dem Krieg fanden dann im Kindergarten selbständige Ockershäuser Gottesdienste statt, allerdings nur nachmittags und nur jeden zweiten Sonntag.

Ein ganz neuer Abschnitt begann, als man am 1. März 1947 die Hilfspfarrstelle Ockershausen in eine volle Pfarrstelle (damals: Marburg VIII) umwandelte und am 1. September 1947 erstmals besetzte. Da es kein Pfarrhaus gab, wohnte der Pfarrer nach einigen Notunterkünften in einer Mietwohnung außerhalb der Gemeinde in der Sybelstraße. Nun aber konnten vom 1. Advent 1947 an im Kindergarten regelmäßig Gottesdienste um 9.30 Uhr für Erwachsene, um 10.45 Uhr für Kinder gehalten werden, oft auch Taufgottesdienste. Lediglich Trauungen und Konfirmationen verlegte man in die Pfarrkirche.

Noch im gleichen Jahr beschieß der Gesamtkirchenvorstand Marburg, — es gab damals nur die eine Kirchengemeinde mit acht Pfarrstellen — in Ockershausen eine „Notkirche" zu bauen, und zwar auf dem alten, damals schon entwidmeten Friedhof an der Kirchhofsgasse, gegenüber dem damaligen Kindergarten. Die nächste Zeit stand ganz unter dem Zeichen des Kirchenbaus, z.B. mit freiwilligem Arbeitseinsatz (Ausschachtungsarbeiten) und Verkauf von „Bausteinen". Am schwierigsten war die Überwindung psychologischer Hemmnisse. Viele Gemeindeglieder, besonders Männer, standen dem Bauvorhaben gleichgültig, manche sogar sehr skeptisch gegenüber. Aber einige wenige haben unverdrossen ihre Sympathie nicht nur innerlich, sondern auch sehr „handgreiflich" bewiesen. So weihte man den „Kirchsaal" am 1. Advent 1949 bei strömendem Regen mit einem Festgottesdienst ein. Nun fanden alle Gottesdienste, mit Ausnahme der Konfirmationen, regelmäßig im eigenen Gotteshaus statt, das in seiner Schlichtheit bald vielen Gemeindemitgliedern sehr ans Herz wuchs, zumal das Harmonium sich durch eine kleine Orgel ersetzen ließ und der kleine Chor (1948 als Jugendchor gegründet) oft im Gottesdienst sang. Dieser nunmehr „alte Kirchsaal" ist im Oktober 1971 durch Brand vernichtet worden, nachdem er noch eine Zeitlang als Gemeindehaus für Konfirmandenunterricht, Jugendgruppen, Singstunden, Bibelstunden usw. gedient hatte.
Im Jahre 1951 erwarb man das Pfarrhaus Bachweg 25. Der Pfarrer wohnte von nun an mitten in der Gemeinde.

Das Jahr 1954 brachte wieder einen neuen Abschnitt, besser gesagt: Fortschritt. Am 1. April entstand eine neue selbständige Kirchengemeinde Marburg-Ockershausen (der Name veränderte sich 1958 in Evangelische Matthäuskirchengemeinde Marburg, weil die Gemeinde gebietsmäßig nicht nur Alt-Ockers-hausen, sondern einen Teil der Gemarkung Marburg umfasste). Vor 1954 hatte es einen Gesamt-Kirchenvorstand für ganz Marburg gegeben, nachdem man die lutherische und die reformierte Gemeinde bald nach Kriegsende zu einer evangelischen Gesamtgemeinde Marburg zusammengelegt hatte. Seit 1954 besaß Marburg zunächst vier Kirchengemeinden um die Gottesdienststätten Pfarrkirche, Elisabethkirche, Universitätskirche und Ockershausen.


Die neue Kirche

Im Jahre 1959 wurde erstmals der Bau einer neuen Kirche erwogen. Anlass dazu war der Umstand, dass der damalige Militär-Oberpfarrer Wilhelm Czekay an dem Neubau einer Kirche, die auch für die Bundeswehr-Gottesdienste benutzt werden konnte, interessiert war. Sie sollte möglichst in der Nähe der Tannenbergkaserne errichtet werden. Einen Zuschuss von einem Drittel der Baukosten stellte der Bund deshalb für den Neubau einer Kirche zur Verfügung. Den ursprünglichen Plan, den Kirchsaal an der Kirchhofsgasse zu erweitern, ließ man, weil bei dem ständig wachsenden Verkehr die Zufahrten zur Kirchhofsgasse viel zu eng waren, fallen. Es gelang, einen Teil des Grundstücks „Roter Hof“ von der Hombergk-Schenklengsfeldschen Stiftung als Bauplatz zu erwerben, lagemäßig im Mittelpunkt des alten Dorfes geradezu ideal, als Baugrund allerdings recht schwierig, weil er eine Quelle, ein Sumpfgebiet und einen Teich umfasste.

Nach Besichtigung vieler neuer Kirchen durch den Bauausschuss des Kirchenvorstandes führte man in Verbindung mit der Bauberatung des Landeskirchenamtes einen Architektenwettbewerb durch. Nach Vorstellung des Kirchenvorstandes sollte die neue Kirche weder eine „bergende Grotte" noch ein modisches, dem profanen Baustil angepasstes Gebäude sein, sondern ein heller, festlicher Raum ohne Trennung von Altarbezirk, Kirchenmusik und Gemeinde. Auch sollte der Raum als solcher einladen zum Hören und Beten, Feiern und Musizieren. Von den eingereichten Entwürfen erhielt der Entwurf der beiden Architekten von Wild und Haeseler aus Kassel den Zuschlag. Ungefähr zur gleichen Zeit, am 1. Oktober 1962, richtete das Landeskirchenamt eine zweite Pfarrstelle ein, weil die Gemeinde inzwischen von etwa 1300 Mitgliedern nach dem Krieg auf über 3000 angewachsen war und deshalb ein Pfarrer (der Stelleninhaber war seit 1960 auch Dekan des Kirchenkreises Marburg-Stadt) nicht mehr alles schaffen konnte. Nun gab es zwei Pfarrbezirke, von denen der eine nach dem Standort des Pfarrhauses die Bezeichnung „Bachweg", der andere den Namen „Roter Hof“ (in Erinnerung an das Kirchengrundstück) erhielt. Für diesen Bezirk gab es bald ein neues Pfarrhaus am oberen Ende der Ockershäuser Schulgasse.

Der Kirchbau selbst ging zügig voran. Freilich musste zunächst eine Beton-Wanne gebaut werden, weil eine „Gründung" in Sumpf und Teich nicht möglich war. Am 6. Mai 1962, 15 Uhr, erfolgte die Grundsteinlegung. Im September des gleichen Jahres wurden in Sinn im Dillkreis vier neue Glocken gegossen und zusammen mit der kleinen Glocke aus dem alten Kirchsaal im Glockenturm, der früher als die Kirche fertig war, aufgehängt. Am 3. Advent 1963 konnte die neue Kirche durch Bischof D. Vellmer, der auch die Festpredigt hielt, eingeweiht werden.

Das Besondere dieser Kirche lässt sich etwa so beschreiben: Von der Straße aus geht man zunächst auf einer breiten Treppe 13 Stufen hinauf und kommt auf einen geräumigen Vorplatz, der von Bäumen und Sträuchern umgeben ist. Links sprudelt ein Brunnen: Es ist die eingefasste Quelle, die bei der „Gründung" einiges Kopfzerbrechen gemacht hatte. Vom Vorplatz geht man dann durch eine breite, messingbeschlagene Flügeltür in den Vorraum, der im rechten Winkel zu dem eigentlichen Kirchenraum steht, so dass man sich noch einmal nach links wenden muss, um durch die Tür in einer großen Glaswand den Gottesdienstraum betreten zu können. Nach diesem „Weg der Besinnung" befindet man sich in einem Raum mit ungleichseitigem fünfeckigem Grundriss, breiter Altarwand und zeltartigem Dach. Mittelpunkt der Altarwand ist ein schlichtes griechisches Kreuz aus Zinn über dem Altar (Werkstatt Schönwandt — Nordeck), vor ihm das Taufbecken, links davon (von der Gemeinde her) die Kanzel, rechts vom Altar das Lesepult und daran anschließend im Winkel die Orgel.

Hier ist das Dach, das auf der linken Seite sehr weit heruntergezogen ist, winkelig hochgezogen. Vor der Orgel ist der Platz für den Chor. Zwischen Altar und Orgel ist die Wand durch ein Beton-Glasfenster (Entwurf Joachim Spies — Marburg) unterbrochen, dessen Funktion es ist, den Altarbezirk (Altar und Kanzel) und den Musik-Bezirk (Orgel und Chor) sowohl voneinander zu trennen als auch miteinander zu verbinden. Dieses Fenster hat keine bildliche Darstellung, wie denn überhaupt, abgesehen vom Matthäus als Relief an der Kanzel, auf jede bildliche Darstellung verzichtet worden ist. Die Kirche selbst soll der Schmuck sein, und zwar dadurch, dass das Gebäude nur aus edlem Material besteht: Der Fußboden aus bläulichem Schiefer (unter dem eine Induktionsschleife für die Schwerhörigenanlage eingelegt ist); die Vorder- und Rückwand aus rötlichem Sandstein; die warme Holzdecke aus Oregon Pine; das Gestühl sowie der sieben Zentner schwere Altartisch aus Eschenholz; für Leuchter, Stühle und Befestigung der Bänke benutzte man schwarzes Eisen; aus Zinn sind das Abendmahlsgerät, das Kreuz und die metallischen Pfeifen der Orgel.

Die Taufschale wie die Abendmahlsgeräte (beide auch aus der Werkstatt Schönwandt) stammen noch aus dem alten Kirchsaal. Die Empore aus Sichtbeton und die Beton-Fensterwaben in moderner Bautechnik fügen sich in das künstlerische Gesamtkonzept ein. Das liegt wesentlich daran, dass das Glas zwischen den Waben ein freundliches, warmes Licht durchscheinen lässt. Der aufmerksame Beobachter kann feststellen, dass die Farbtönungen der Scheiben sich immer wieder geringfügig voneinander unterscheiden.

Die 2001 ersetzte Orgel wurde, nach einer Disposition von Kirchenmusikdirektor Stadelmann, von der Firma Bosch in Kassel-Sandershausen 1964 erstellt und zweimal teilweise umgebaut. Sie hatte 24 Register, zwei Manuale und eine mechanische Traktur nach klassischen Prinzipien. Das Besondere war ihr Standort. Sie stand nicht auf der Empore im Rücken der Gemeinde, sondern, wie es von namhaften Theologen, Architekten und Kirchenmusikern schon oft angeregt worden war, mitten in der Gemeinde, als eine Art Bindeglied zwischen Gemeinde, Chor, Liturg und Prediger.
Die Kirche hat im Schiff 300 Sitzplätze, bei Hinzunahme der Empore, die aber selten benutzt wird, über 400. Durch Stühle ist eine Erweiterung auf 500 Plätze möglich.

Der mittlerweile zweimal sanierte, freistehende Glockenturm trägt fünf Glocken mit den Tönen a' - c" - d" - f' - g". Jede hat ihre besondere Aufgabe. Die größte ist die Feiertagsglocke, die kleinste die Vater-Unser-Glocke. Dazwischen liegen die Sterbeglocke, die Sonntagsglocke und die Taufglocke. Eine Läuteordnung bestimmt, zu welchen Gelegenheiten die eine oder andere oder auch zwei, drei, vier oder alle fünf Glocken geläutet werden. Ein Sachverständiger bezeichnete in einer Beurteilung die Glocken als „ein schönes, auch für ein musikalisches Ohr voll befriedigendes Fünfgeläut".Die Matthäuskirche wurde als evangelische Kirche erbaut. Aber schon ein knappes Jahr nach der Fertigstellung, im Oktober 1964, bekam die katholische Gemeinde St. Johannes Gastrecht in dieser Kirche. So wurde neben vielen evangelischen und ökumenischen Gottesdiensten bis ins Jahr 2013 regelmäßig und danach noch etwa einmal im Jahr in der Matthäuskirche auch die Hl. Messe gefeiert.


Das Gemeindehaus

In den Jahren nach dem Kirchenbau wuchs auch das Bedürfnis nach geeigneten anderen Räumen für Unterricht, Bibelstunden, Gemeindegruppen, Sitzungen und Tagungen, Chorproben, Jugendgruppen und viele andere Betätigungen. Zwar stand dafür noch einige Zeit der „alte" Kirchsaal zur Verfügung. Aber die Räume reichten nicht aus; sie waren zu klein und zu unpraktisch. So nahm man die Planung eines Gemeindehauses neben der Kirche in Angriff. Dank des erneuten Entgegenkommens der Hombergk-Schenklengsfeldschen Stiftung konnte das Rest-Grundstück des Gutshauses, der „Rote Hof“, erworben werden. Der ursprüngliche Plan, den „Roten Hof“ zum Gemeindehaus umzubauen, erwies sich als undurchführbar, weil dieser Bau so feucht war, dass der Keller fast immer unter Wasser stand und eine wirksame Sanierung aussichtslos schien. Schweren Herzens entschloss man sich zum Abriss.
Mit der Planung des Neubaus hatte der Kirchenvorstand wiederum die Herren von Wild und Haeseler beauftragt, die seinerzeit den Plan für die Kirche entworfen hatten. Ihre Aufgabe bestand darin, ein Haus zu gestalten, in dem alle oben angeführten Aktivitäten Raum finden konnten. Das Gebäude sollte architektonisch deutlich die Beziehung zur Kirche sichtbar machen. Ein besonderer Wunsch war, dass dieses Haus schon durch Stil und Bauweise als ein Haus der „offenen Tür" erkennbar sei. Man verwirklichte diesen Gedanken unter anderem durch breite Flügeltüren sowohl im Unter- wie im Obergeschoß, ferner durch eine weite Halle, die zum Verweilen und Plaudern einlädt. Der große Saal, dessen Decke ein Abbild der Decke in der Kirche ist, sollte einen festlichen Charakter haben, alle anderen Räume sollten ebenfalls hell und freundlich sein. Besondere Akzente dieses Hauses sind die große Terrasse vor dem oberen Eingang - bei schönem Wetter fast der schönste „Raum" des Hauses — sowie die luftige, fast barocke Wendeltreppe, die in der großen Halle die beiden Stockwerke verbindet. Das Untergeschoß sollte im Wesentlichen dem kirchlichen Unterricht und der Jugendarbeit, das obere allen anderen Veranstaltungen dienen. Hier befindet sich (neben Teeküche und Salon) der zweitgrößte Raum des Hauses; er stand zunächst in erster Linie der katholischen Gemeinde zur Verfügung. Das Gemeindehaus war nämlich ursprünglich unter Mitwirkung und Mitfinanzierung der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes entstanden (als Auswirkung des ökumenischen Aufbruchs der sechziger Jahre). Mittlerweile hat die katholische Gemeinde diese offizielle, vertraglich geregelte Hausgemeinschaft aufgekündigt, weil man näher an der Kugelkirche gelegene Räume anzumieten oder zu kaufen gedachte. Am 20. Mai 1973 konnte das Gemeindehaus eingeweiht werden.
Hinzuweisen ist u. a. auch auf den Weg, der ohne Stufen vom unteren zum oberen Eingang um das Haus herumführt. Auch mit Rollstuhl und Kinderwagen kann man verhältnismäßig bequem zum oberen Eingang und von dort ebenfalls ohne Stufen zur Kirche kommen. Eine Zierde der ganzen Anlage ist die gärtnerische Gestaltung. Hier hat Gartenarchitekt Windscheif aus Kassel unter Beibehaltung einiger alter Bäume einen kleinen Park geschaffen, der nicht nur Kirche und Gemeindehaus aufs schönste verbindet, sondern auch eine kleine Grünanlage im Herzen von Ockershausen darstellt, die zum Verweilen und zur Besinnlichkeit einlädt.

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