Wie geht es weiter mit unserer Gemeinde?
Die Marburger Kirchenlandschaft ist im Umbruch. Drastisch zurückgehende Kirchensteuereinnahmen und zunehmender Personalmangel erfordern mutige Schritte. Seit über zwei Jahren wird auf verschiedenen Ebenen durchaus kontrovers diskutiert, welcher Weg für unsere Stadt der sinnvollste sein könnte. Klar ist mittlerweile fast allen an dieser Debatte beteiligten Kirchenvorsteher*innen, Pfarrer*innen und Gemeindegliedern, dass es in naher Zukunft Gemeindefusionen geben muss. Die Kirchengemeinde am Richtsberg und die Paulus-Lukas-Kirchengemeinde werden bereits im kommenden Jahr eine Gemeinde bilden.
Die umfassendste Fusionsvariante, nämlich der Zusammenschluss aller sieben Gesamtverbandsgemeinden zu einer einzigen Marburger Kirchengemeinde wird kirchenrechtlich erst nach der umfassenden Reform der landeskirchlichen Grundordnung möglich sein, die bis 2026 abgeschlossen sein soll. Der Kirchenvorstand unserer Gemeinde hat lange darüber nachgedacht, ob eine kleinere Fusion (z.B. mit Uni- und Pfarrkirchengemeinde) ein sinnvoller Zwischenschritt zur Großgemeinde Marburg gewesen wäre, sich dann aber dagegen entschieden.
Wir möchten stattdessen gerne mit einem deutlich verkleinerten Kirchenvorstand in die nächste Amtsperiode gehen. Dieser Vorstand wird dann die wichtige Aufgabe haben, die Weichen für den Weg in die Zukunft zu stellen. Dabei wird er von einer Steuerungsgruppe unterstützt, die sich aus Verantwortlichen aller Marburger Gemeinden zusammensetzt. Geplant sind regelmäßige Treffen aller Marburger Kirchenvorstände, in denen Formen künftiger inhaltlicher Zusammenarbeit vorbereitet werden. Erwünscht ist auch, bereits in den kommenden Jahren an vielen Stellen viel enger zusammenzuarbeiten, um damit die Fusion „einzuüben“.
Gelingen wird uns das allerdings nur dann, wenn genügend Kandidatinnen und Kandidaten für den am 26. Oktober 2025 neu zu wählenden Kirchenvorstand gefunden werden. Finden wir die nicht, wird nach geltendem Kirchenrecht unsere Gemeinde bereits im kommenden Jahr durch den Kirchenkreis einer anderen Marburger Kirchengemeinde zugeordnet.
Wir hoffen sehr, dass dieser Fall vermieden werden kann, und genug Menschen bereit sind, für unseren Stadtteil auf seinem Weg in die kirchliche Zukunft Verantwortung zu übernehmen. Wer dazu Lust hat, darf sich gerne mit Mitgliedern des jetzigen Kirchenvorstandes oder mit der Pfarrerin/dem Pfarrer in Verbindung setzen.
Winterkirche
Wir wollen der Umwelt Gutes tun und Heizkosten sparen. Deswegen gehen wir mit unseren sonntäglichen Gottesdiensten von Januar bis mindestens Mitte März wie bereits in den Vorjahren auch in den großen Saal unseres Gemeindehauses. Zwei Ausnahmen sind aber jetzt schon klar: die Gottesdienste am 23. Februar (Tag der Bundestagswahl) und der 9. März finden in der Kirche statt. Und sollte der weitere März nicht ganz so kalt sein, werden wir vielleicht schon nach dem 16. März wieder regelmäßig in der Kirche Gottesdienst feiern.
Konfirmation
Wie schön, dass Sie sich über die Konfirmation in der Matthäuskirchengemeinde informieren wollen. Der Konfirmation, die in der Regel Ende April oder Anfang Mai stattfindet, geht ein einjähriger Unterricht voraus. Die reguläre anderthalbstündige Konfirmandenstunde ist immer am Dienstagnachmittag, der seitens der Schulen laut der entsprechenden Verträge zwischen Kirche und Staat für den Konfirmandenunterricht freigehalten werden muss.
Der Konfirmandenunterricht, den beide Pfarrer der Gemeinde gemeinsam verantworten und durchführen, versucht Jugendliche in ihrer heutigen Lebenswelt und den darin brennenden Fragen abzuholen und ihnen den christlichen Glauben als Deutungs- und Orientierungshilfe für ihr Leben nahezubringen. Fest zur Unterrichtszeit gehören neben dem wöchentlichen Unterricht auch ganz besondere Events: konfi@garden, konfi@church und das konfi@castle, eine viertägige Freizeit im Herbst auf der Burg Rotenfels am Main zusammen mit vielen anderen Konfirmandengruppen aus Marburg und Umgebung.
In der Matthäuskirchengemeinde schreiben wir rechtzeitig die Jugendlichen an, die vom Alter her zum Konfirmationsjahrgang gehören (und in der Gemeindegliederkartei vorhanden sind). Auch ungetaufte Jugendlich sind herzlich willkommen und werden dann irgendwann auf dem Weg zur Konfirmation getauft. Manchmal möchten Jugendliche auch in einer anderen Kirchengemeinde zum Unterricht gehen und konfirmiert werden. Das ist grundsätzlich möglich, sollte aber rechtzeitig mit einem der beiden Pfarrer unserer Gemeinde besprochen werden.
Wenn Sie zu Konfirmandenunterricht und/oder zur Konfirmation weitere Fragen haben, setzen Sie sich mit einem unserer beiden Pfarrer in Verbindung!
Weitere hilfreiche und interessante Informationen rund um Konfirmation und Konfirmandenunterricht finden Sie unter: www.ekd.de/einsteiger/konfirmation.html oder www.ekkw.de/ratgeber/konfirmation.html.
